April 2021 – Die Selbsthilfegruppe in Hessheim (Pfalz) trifft sich während der Corona-Kontaktbeschränkungen mit Hilfe einer Videokonferenz-Plattform. Als wir unsere erste Videokonferenz im Mai 2020 starteten, lag schon eine ziemlich lange „Durststrecke“ ganz ohne Kontakt hinter den TeilnehmerInnen. Einige TeilnehmerInnen aus der Gruppe berichteten, dass ihnen die Corona-Kontaktbeschränkungen zusätzlich zu der ohnehin schwierigen Situation von verwaisten Eltern sehr zu schaffen machte.
Wir sind überaus erleichtert, dass wir uns zur Zeit wenigstens im Videochat treffen können. Zwar sind diese Gespräche nicht vergleichbar mit den persönlichen Gruppentreffen, dennoch gelingt es uns nach fast einem Jahr „Übung“ richtig gute Gruppentreffen zu veranstalten, mit vorbereiteten Themenschwerpunkten, aber auch mit spontanen Themen, die sich aus der Befindlichkeitsrunde zu Beginn eines jeden Treffens ergeben. Natürlich wären wir alle erleichtert, könnten wir uns persönlich treffen, jedoch ist ein Onlinetreffen besser als gar kein Treffen.
Online-Gruppentreffen mit neuen TeilnehmerInnen
Es lagen uns einige Anfragen von neuen TeilnehmerInnen vor. Sie in unser Onlinetreffen zu holen, davor hatten wir alle ein wenig Sorge ob das überhaupt machbar sei. Gerade wer neu in unsere Gruppe kommt, benötig den Halt der ganzen Gruppe und dieser lässt sich im persönlichen Treffen eher herstellen als in einem Onlineformat. Aber wir haben es gewagt und letztendlich hat es gut geklappt die neuen TeilnehmerInnen zu integrieren.
„Durchhalten“ ist angesagt
Mittlerweile haben wir uns an unsere Onlinetreffen gewöhnt, wir gestalten die Treffen wie ein ganz „normales“ Gruppentreffen. So lesen wir zum Ende eines Treffens ein schönes Gedicht oder einen zum Nachdenken anregenden Text vor. Selbstverständlich freuen wir uns jetzt wo vielleicht ein Ende der Kontaktbeschränkungen in Sicht ist auf ein persönliches Treffen. Dann wieder live und in Farbe!
Text: Konny
Fotos: Photo by Chris Montgomery (Unsplash)