Im Mai 2018 haben wir zum ersten Mal den Versuch gewagt, mit unserer Gruppe außerhalb des geschützten Rahmens etwas Gemeinsames zu unternehmen. Ziel war es, einen Moment des „normalen Beisammenseins“ zu erleben, einen Tag, an dem wir als Menschen miteinander sprechen und uns abseits der Trauer austauschen können.
Dafür wurde die Grillhütte in Rheinsheim gemietet. Wir begannen den Tag mit Kaffee und Kuchen, bevor wir später gemeinsam den Grill anheizten. Was zunächst wie eine einfache Zusammenkunft erschien, entwickelte sich schnell zu einem tiefen, offenen Austausch. Jeder kam mit jedem ins Gespräch, und es waren genau diese Gespräche, die uns näher zusammenbrachten und uns halfen, den gemeinsamen Schmerz besser zu verstehen und zu teilen.
Das Unglaubliche war, dass wir nicht nur über den Verlust sprechen konnten, sondern auch Momente des Lachens und der Leichtigkeit erlebten – etwas, das wir vielleicht lange nicht mehr für möglich gehalten hatten. Der Tag hat uns gezeigt, wie wertvoll und heilend die Selbsthilfegruppe für uns alle ist. Es war ein Schritt in Richtung Normalität, aber auch ein Zeichen dafür, dass wir, trotz allem, noch in der Lage sind, zusammenzuwachsen und kleine Momente des Glücks zu finden.