Drei Jahre Gemeinschaft, Trost und Hoffnung – Die Trauergruppe von Leben ohne Dich in Mannheim besteht seit 3 Jahren.

Unser nächstes Treffen ist am:

  • 16. Dezember 2025, 18:30 h
    Gruppentreffen Mannheim
    Evangelischer Gruppenraum

Kontakt:

Ein persönlicher Entschluss mit großer Wirkung

Vor drei Jahren hat Gabi Messer sich dazu entschlossen, eine Trauergruppe in Mannheim zu gründen. Nach dem Tod ihres zweiten Sohnes besuchte sie regelmäßig die Selbsthilfegruppe von Leben ohne Dich in Bad Dürkheim. Daraus erwuchs der Wunsch, in ihrem Heimatort ebenfalls einen Raum zu schaffen, in dem Trauer, Erinnerungen und Hoffnung einen Platz haben dürfen. Aus diesem kleinen Anfang ist in der Zwischenzeit eine beständige und wachsende Gemeinschaft entstanden.

Ein Ort der Begegnung und des Verständnisses

Heute treffen sich regelmäßig 8 bis 12 betroffene Eltern, um miteinander zu sprechen, zu schweigen, zu erinnern – und sich gegenseitig Kraft zu geben.

Zum dreijährigen Bestehen unserer Gruppe im Oktober durften wir ein besonders schönes Zeichen der Verbundenheit erleben: Ein teilnehmendes Ehepaar hat zur Feier des Tages ein liebevoll zubereitetes Buffet mit Selbstgemachtem mitgebracht. Es war ein Abend voller Wärme, Dankbarkeit und stiller Nähe – so, wie es unsere Gruppe ausmacht.

Wachsen – aneinander und miteinander

Mittlerweile wächst unsere Gruppe nicht allein in der Zahl der Teilnehmenden, sondern auch im Zusammenhalt. Gemeinsam erarbeiten wir uns neue Wege im Umgang mit unserer Trauer, im Austausch untereinander und der Verarbeitung des Erlebten. Das ist nicht immer leicht – es tut weh, kostet Kraft, Überwindung und vor allem Mut, die eigenen Gedanken, Sorgen, Ängste und Wünsche in Worte zu fassen und auszusprechen. Gerade deshalb entstehen immer wieder bewegende Momente, Worte des Verständnisses und eine echte Gemeinschaft.

Besondere Abende für neue Perspektiven

Neben den regelmäßigen Treffen haben inzwischen auch besondere Abende zur Trauerbewältigung stattgefunden, die helfen sollen, neue Perspektiven zu finden.

Ein Beispiel dafür war unser Kintsugi-Workshop, bei dem wir uns – angelehnt an die japanische Kunst, Zerbrochenes mit Gold zu reparieren – mit der Frage beschäftigt haben, wie auch wir Brüche in unserem Leben mit Würde und Achtsamkeit annehmen können.
-> Hier geht es zum Bericht des Workshops.

Gemeinsam tragen wir weiter – mit Mitgefühl, Offenheit und der Hoffnung, dass aus Schmerz, Erinnerung und Begegnung Verbundenheit wachsen kann.

Hier sind einige Stimmen aus dem Teilnehmerkreis – kleine Einblicke in das, was unsere Gruppe für jede und jeden von uns bedeutet:

„Ich bin sehr dankbar für die Gemeinschaft, die mir hilft meinen Verlust zu verarbeiten. Es macht es mir etwas leichter mit der Trauer um Julian umzugehen. Vielen Dank für eure Verbundenheit!“ – Miriam

„In unserer Trauer über den Verlust unseres Sohnes haben wir in der Gruppe Verständnis und Unterstützung gefunden. Wir sind dankbar, dass wir unseren Schmerz mit anderen betroffenen Eltern teilen dürfen. Die Gruppe ist für uns eine kleine Familie geworden – da schöpfen wir Kraft unser Leid weiter zu tragen.“- Margarethe und Helmut

„In meiner Trauer über den Verlust von Dominik fühle ich mich unterstützt in unserer Gruppe durch einen geschützten Raum, in dem ich Verständnis finde, meine Tränen fließen lassen darf, sowie auch neue Kraft tanken kann. Die Erfahrungen anderer Eltern helfen zusätzlich und ich fühle mich nicht alleine mit meinem Schmerz. Durch unsere vertrauensvollen Gespräche entwickeln sich hier oder da auch persönliche Freundschaften, die mein Leben bereichern.“ – Viola

Wir sind sehr dankbar, dass wir in unserer Gruppe Menschen getroffen haben, die verstehen wie es uns geht und mit denen wir über unsere Gefühle der Trauer sprechen können.
Durch den Austausch fühlt man sich nicht so alleine und verstanden.
Wir spüren immer wieder die Verbundenheit und schöpfen Kraft weiterzugehen..mit Tobias im Herzen – Sabine und Tom

„Dass ich den Tod meiner Tochter Susan überleben werde konnte ich mir am Anfang nicht vorstellen. Der Eindruck den ich bei meinem ersten Besuch in einer Selbsthilfegruppe hatte: Die Teilnehmenden sehen ja ganz normal aus und manche von ihnen können sogar wieder lachen… Ich bin nun seit 13 Jahren in einer Selbsthilfegruppe von Leben ohne Dich. Seit 7 Jahren als Gruppenleiterin. Es liegt ein langer, schmerzhafter und steiniger Weg hinter mir, auf dem ich in ein anderes Leben gefunden habe. Es ist nicht das Leben, das ich mir einmal gewünscht habe und doch kann ich wieder lachen. Daran hat der Halt und die Gemeinschaft in der Selbsthilfegruppe einen großen Anteil.“ – Konny

„In unserer Selbsthilfegruppe habe ich einen Ort gefunden, an dem ich über meine Kinder sprechen kann. Ich habe Menschen gefunden, die den gleichen Weg gehen wie ich und mich ohne viele Worte verstehen. Ich bin dankbar, dass wir in Mannheim diesen Ort seit nun drei Jahren haben.“ – Gabi

Text: Konny Wingerter
Fotos: Beitragsfoto von April Pethybridge auf Unsplash / alle anderen Fotos: Miriam, Gabi, Viola, Magdalena