Gedenkfeier 2011

Unser nächstes Treffen ist am:

  • 6. Januar 2025, 19:00 h
    Gruppentreffen Bautzen
    Haus der Diakonie, Bautzen

Kontakt

Ursula und Michael Raden
(betroffene Eltern)
0 35 91/49 13 26
shg-bautzen@lebenohnedich.de

Gedenkfeier am 11.12.2011 um 15:00 Uhr


Der Name des Worldwide Candle Lighting beruht auf dem weltweiten rituellen Anzünden einer Kerze für das verstorbene Kind um 19.00 Uhr. Diese Kerze wird von außen sichtbar an einem Fenster platziert. Durch die stündliche Verschiebung in den unterschiedlichen Zeitzonen ergibt sich bildlich eine Lichterwelle, die in 24 Stunden einmal um die ganze Erde wandert. … that their light may always shine („… lasst ihr Licht auf immer scheinen“) ist der Grundgedanke hinter dieser Idee.

Die Selbsthilfegruppen Leben ohne Dich e.V. und Trauernde Eltern (Schmetterlingskinder) gestalten in diesem Jahr die Gedenkfeier für unsere verstorbenen Kinder. 

Sie steht unter dem Motto

Blätter am Hoffnungsbaum


und findet um 15:00 Uhr in der Taucherkirche zu Bautzen statt. Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde und Weggefährten sind herzlich eingeladen, die Feierstunde mit uns zu verbringen. Anschließend gibt es die Gelegenheit sich in der Sakristei bei Kaffee, Tee und Gebäck auszutauschen.


Hoffnungwurzeln

Im Tal der Sehnsucht

Im Tal der Sehnsuchtschlägt die Trauerliebe 
Hoffnungwurzeln.
Treiben leblose Zweige wieder aus.
Leuchten tot geglaubte Sterne
am dunklen Himmel
wacht die Erinnerung 
als lebendiges Gefühl
der zerbrochenen Zukunft auf.
Reicht dir ein Engel behutsam seine Hand.
Führt dich durch transparente Räume.
Keimt eine Sonnenblume am Wegesrand.
Sät unvergängliche Gegenwartsträume.
Faltet ein Schmetterling
seine lichtbestäubten Flügel
zum Trostgebet.
Zündet ein Vogel die unsterbliche Melodie
des Lebens an.
Atmet die Trauer lebendige Stille.
Staunt deine Seele, dass sie aus dem Dunkel 
Licht schöpfen kann.

© Ute Leser

Taucherkirche
 

Altar

Kerzen für unsere Kinder

Herbst

Bunt sehen sie aus, die Alleen.
Ich kann Blätter in allen Farben sehen.
Golden, rot, braun und noch viel mehr,
viele Eindrücke gibt der Herbst uns her.

Einst fand ich sie schön, diese Farbenpracht,
habe viel gestaunt, wie die Natur das macht.
So viel Schönes,
 wenn abstirbt ein Blatt,
wenn seine Zeit vobei und es fällt vom Baum herab.

Das ist die Natur, zum Leben gehört auch der Tod.
Die Knospe im Frühjahr wird vom Fall im Herbst bedroht.
Doch die Knospe kehrt wieder, im nächsten Jahr,
genau so, wie es schon immer war.

Der Baum schenkt dem Blatt sein neues Leben,
kann ihm in jedem Frühjahr neue Triebe geben.
Doch lebt auch der Baum von seinem Blatt,
damit er Hilfe beim Atmen hat.

Baum und Blatt, keiner lebt allein.
So war es immer und wird es auch immer sein.
Sie sind abhängig voneinander, es sind zwei Leben,
einer ohne den anderen, das wird es nie geben.

Ich fühl mich wie ein Baum, mein Kind ist mein Blatt.
Es fiel viel zu früh von meinen Ästen ab.
Es war noch lange nicht Herbst, der Frühling noch nicht vorbei,
das Blatt fiel ab, als ob der Herbst gekommen sei.

Leider bin ich kein Baum, der ein Blatt kann verschmerzen.
Jedes einzelne davon liegt mir sehr am Herzen.
Jedoch eines fiel ab, es ist sehr schwer.
An seiner Stelle wird kein anderes wachsen mehr.

Mein Blatt war noch so grün, ohne farbige Tupfen.
Wer konnte es von meinen Ästen rupfen?
Was war es, das es mir entriss?
Die Frage steht im Raum, bleibt ungewiss.

Die übrigen Blätter versuchen zu retten den Baum,
damit er weiter leben kann, in seinem Lebensraum.
Doch der Baum ist undankbar, bemerkt die anderen nicht.
Sein Laub gibt sich Mühe, dreht sich ständig zum Licht.